Wer eine Stand-Up-Paddling-Tour macht, sollte eine Uhr mitnehmen und sich rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang auf den Rückweg machen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn)

Stand-Up-Paddling: Tipps zum Kauf und zur sicheren Nutzung

Zunächst ist die Angelegenheit oft etwas wackelig: Wer das erste Mal auf dem Board steht, sollte Stand-Up-Paddling (SUP) in einem ruhigen Gewässer ausprobieren. Zudem sollten Paddlerinnen und Paddler gut schwimmen können, rät der Tüv-Verband.

Wer sich für den Sport interessiert, kann SUP-Boards an vielen Badeorten ausleihen. Wer sich nach einigen Versuchen eine eigene Ausrüstung kaufen will, sollte darauf achten, dass das Board zur vorgesehenen Nutzung passt. Denn es gibt viele Modelle, etwa für Rennen, für lange Strecken, für Wildwasser, aber auch breite Yoga- oder Tandem-Boards für zwei Personen, heißt es vom Tüv-Verband.

Hartes oder weiches Board?

Aufblasbare Boards – auch Inflatables genannt – haben einige Vorteile: Man kann sie platzsparend lagern und einfach transportieren. Günstige Modelle liegen bei etwa 200 Euro.

Die Preise für feste Hardboards beginnen laut Tüv-Verband etwa bei 1000 Euro. Hardboards liegen in der Regel besser im Wasser, weil sie insgesamt eine höhere Festigkeit aufweisen. Oft nutzen diese Boards Paddler mit mehr Erfahrung. Denn bei Stürzen besteht durch die harten Materialien ein erhöhtes Verletzungsrisiko, warnen die Experten.

Die Maße beeinflussen das Fahrverhalten

Grundsätzlich gilt: Lange Boards gleiten stabiler durch das Wasser als kurze. Je schmaler die Boards sind, desto schneller fahren sie. Die genaue Länge des Boards hängt also nicht nur von der Körpergröße, sondern auch von den Vorlieben und den Fähigkeiten des Paddlers ab.

Dünne Boards fühlen sich standstabiler an als dicke Boards.
Doch je dicker ein Board ist und je mehr Volumen es hat, umso mehr Auftrieb hat es – und kann daher auch mehr Gewicht tragen.

Ans Zubehör denken – Finne, Paddel, Sicherheitsleine

Wichtig ist: An der Unterseite des Boards muss es mindestens eine Finne geben – damit man sich im Wasser gezielt fortbewegen kann. Die Finne dient der Stabilität und beeinflusst die Fahrgeschwindigkeit. Bei Wellen und Strömungen sind neben der großen Mittelfinne laut Tüv-Verband auch zwei Seitenfinnen empfehlenswert.

Das Paddel sollte leicht sein, auf dem Wasser schwimmen können und etwa 15 bis 30 Zentimeter größer als der Nutzer sein. Viele Paddel sind in der Länge verstellbar und lassen sich in kleine Teile zerlegen, heißt es vom Tüv-Verband.

Eine Schwimm- oder Rettungsweste sowie eine Sicherheitsleine sind empfehlenswert. In fließenden Gewässern sollte man die Leine jedoch nicht am Fuß befestigen. Besser ist dann ein Quick-Release-Verschluss am Gürtel, um die Leine im Notfall schnell lösen zu können. In kalten Gewässern oder bei längeren Touren raten die Experten zudem, einen Neoprenanzug anzuziehen.

Touren clever planen

Wer einen Ausflug plant, sollte sich vorab über das Wetter informieren. Bei Gewitter oder Sturm raten die Tüv-Experten von der Tour ab. Außerdem ist es hilfreich, das Gewässer zu kennen – also den Wasserstand und die Tiefenstruktur, Strömungen, Sperrzonen sowie die Routen der Schiffe und Boote. Paddler sollten auf die Uhrzeit achten – damit sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sind.

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